Projekte
Eltern engagieren sich: Wir nutzen unsere Berufserfahrungen und Vernetzungen für das Lernen im Leben, das an der öffentlichen Schule zu kurz kommt. So ermöglichen wir konkretes praktisches Erleben und vertiefte Einblicke in die Berufung von Anderen und das Entdecken der Passion für eigene, bisher unbekannte Interessen und Inspirationen für das spätere Berufsleben. Denn: mit jedem Eintauchen darf und kann die Neugierde ganz neue, unerwartete Wissens-Winkel eröffnen.
Unsere Projekte liegen uns besonders am Herzen: zur Planung im August gehört, noch einmal die Arbeiten aus den Projekten des letzten Schuljahres anzuschauen. Was würden wir mit dem neuen Wissen nun anders machen? Bei der Auswahl der zwei bis drei Projekte, die wir uns dann bis zum Juni vornehmen, ist es uns wichtig, die Verknüpfung zum bisher Gelernten deutlich zu machen.
Unsere Sammlung von Ideen und Projektplanungen wächst und darf ergänzt werden
Bereits erlebte Projekte & Horizont-Erweiterungen

Mode
Sustainable Fashion
Einige von uns lieben Mode – aber sie wollen neue Wege finden, wie dies im Einklang mit der Natur und unter menschengerechten Bedingungen entstehen kann. Dazu lernen wir Vieles über Arbeitsweisen und Herstellung der Stoffe, lernen Verfahren, wie erneute Verwendung bestehender Materialien faszinieren kann. Und jedes Jahr freuen wir uns aufs Neue, unsere Kreationen dann in Rom beim „Sustainable Fashion Innovation Summit“ diskutieren zu können.

Traditionen
Freilichtmuseum Ballenberg
In unserer 2. Schulwoche (Montag bis Donnerstag) gehen wir ins Freilichtmuseum Ballenberg im Berner Oberland. Wir verbinden so Geschichte, Handwerk, die Schweiz, Geografie, Tradition/Entwicklung, Gesellschaft, Gesundheit und die Natur in eine erlebnisreiche Entdeckungsreise. In einer solchen Woche lernen wir uns alle näher kennen, und wachsen als Lerngruppe schon näher zusammen. Wir übernachten in einer Gruppenunterkunft, keine 10 Minuten vom Freilichtmuseum entfernt.
Wir sind gespannt, was wir alles in Erfahrung bringen und begreifen dürfen.

Natur
Was machen Palmen in der Schweiz?
In unserer Projektreihe «Natur» lernen wir von Natur in Natur. Das macht Spass, da wir direkt alles erfahren können und mit eigenen Augen beobachten, notieren und später mehr recherchieren können. In Wald, Wiese, Bergen, am See oder im See, Botanischen Garten, Freilichtmuseum, Zoo... lernen wir all die Dinge, die uns selbst die besten Bücher nicht bieten können.
Was passiert mit Fauna und Flora, wenn wir einen Baum, Blume oder Tier in andere Umgebung bringen? Wie beeinflusst das das ganze Ökosystem und was können wir auch damit zerstören? Was sind invasive Pflanzen? Wir haben uns schlau gemacht, was alles um den Baum herum lebt. Wir haben uns aber auch mit dem Mikroskop befreundet: das öffnet noch einmal ganz neue Türen für unsere Wahrnehmung

Working Lab
Erasmus Cafe
Wir haben auch dieses Jahr 2024 wieder am Sustainable Lab in Davos teilgenommen. Die verschiedenen Projekte und Präsentationen insbesondere der Schüler und Studenten haben mich begeistert. Am meisten war ich an den Erasmus Cafés interessiert. Das würde ich mir auch für Schmerikon wünschen. Wir könnten einige der Ideen aus Heilbronn, Portugal, Wien und Dubai aufgreifen und selber Neue entwickeln. So könnte unsere eigene Plattform für ein Erasmus Cafe entstehen. Projekte für Nachhaltigkeit haben wir ja auch schon mit unserem Mode-Workshop. Einen Ort in Schmerikon zu haben, an dem sich wir Jungen treffen, Beratung finden und austauschen können, damit unsere Ideen Wirklichkeit werden können. In Davos hat mir auch gefallen, dass wir im Austausch mit den Anderen erfahren haben, dass die jungen Menschen, aus anderen Teilen der Welt, die gleichen Herausforderungen haben wie wir – auch wenn deren Leben so anders ist als bei uns in der Schweiz. Mir haben die Projekte aus Grönland mehr Hoffnung gemacht. Nächstes Mal hoffe ich, mehr Mut zu haben, auch meine Idee mehr vorstellen zu können.

Naturschätze
Kristalle
Was alles bietet uns Mutter Erde? Wie gehen wir mit diesem Schätzen der Natur um? In dieser Reihe haben wir uns Kristalle angeschaut. Wir konnten viele anfassen, anschauen und über ihre Fähigkeiten und Nutzung in Industrie, Gesundheit und unserem Alltag lernen. Wir haben die Molekulare Struktur mit Murmelkugeln nachgebaut. Danach haben wir lange über Diamanten und den Wert diskutiert. Wer und was bestimmt, wieviel was «wert» ist in unserem Leben? Was würde passieren, wenn das Wertesystem ein anderes wäre? Am Ende von 3 Workshops haben wir uns einen Dokumentar-Film über Diamanten angeschaut. Es war überraschend zu erfahren, dass manche Diamanten am Markt synthetisch sind und nicht echt. Mit blossem Auge ist der Unterschied nicht zu erkennen. Was würde es für unsere Industrie bedeuten, wenn der Wert von Diamanten niedriger ist und wir sie mehr in Geräten einsetzen könnten? Die Workshops liefen auf Englisch, weil unsere Lehrerin kein Deutsch spricht – aber natürlich mit Deutsch Übersetzung für Anfänger. In dieser Reihe geht es nun im Frühling weiter.

Begegnung
Unternehmer mit Herz
Während unseren Projekttagen, habe ich Aziz, ein IT-Unternehmer aus USA, geboren in Bangladesch, getroffen. Er hat mich mit seinem Stolz, jetzt für andere dasein zu können, und mit seiner Hilfsbereitschaft begeistert. Er hat uns erzählt, wenn man was bekommt, muss man auch geben können, und erst danach kann man mehr bekommen. Aziz hatte - bis er 16 war und ins Militär ging - keine Schule besucht. Seine ersten Schuhe waren die Militärschuhe. Als er alt genug war, ging er in die Stadt ohne zu wissen, wo er schlafen oder leben könnte. Obwohl Aziz mit fast Nichts aufgewachsen ist, ist er ein Unternehmer in den USA geworden. Aziz will alle dazu ermutigen, dass sie alles schaffen können, was sie wollen - auch wenn sie nichts haben oder mit wenig anfangen. Man muss an sich glauben. Er hilft jungen Menschen in Bangladesch IT Kenntnisse zu lernen. Vor allem denen, die aus sehr armen Verhältnissen kommen, die keine Schule je besucht haben. Genau wie er, können junge Menschen jetzt gute Arbeit bekommen und Ihre Familie zu unterstützen.